von den Brüdern Hayum (Henry), Mendel (Emmanuel) und Maier (Mayer) Lehman gegründet. Die Brüder - Söhne des fränkischen Viehhändlers Abraham Löw Lehmann - waren zwischen 1844 und 1850 aus Rimpar bei Würzburg in die USA emigriert.
Da fragt man sich, ob sie nicht schon damals die Lunte für die Pleite gelegt haben und damit mitverantwortlich für das heutige Finanzchaos sind.
1860: Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg gründen sie die New York Cotton Exchange(New Yorker Baumwollbörse) 1889: Lehman garantiert mit der International Steam Pump Company erstmals eine Emission
1887: Lehman Brothers wird Mitglied der New Yorker Börse
1929: Die Lehman Corporation wird als Investmentgesellschaft gegründet
1960: Lehman eröffnet ein Büro in Paris
1972: Lehman eröffnet als eine der ersten Investmentbanken ein Büro in London, um von dem florierenden Anleihenmarkt in Europa zu profitieren
1984: Die Investmentbank wird von American Express aufgekauft und mit den Investmenthaus Shearson fusioniert
1993: American Express stößt Shearson ab. Lehman wird wieder unabhängig und erhält erneut den Namen Lehman Brothers
1994: Lehman geht an die New Yorker Börse. Richard Fuld Jr. übernimmt die Chefposition
1999: Lehman gründet eine Allianz mit der Bank of Tokyo-Mitsubishi für Fusionen und Übernahmen in Japan
2002: Lehman gründet eine Sparte für Vermögensverwaltung und übernimmt von Lincoln Capital Management das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren
2003: Lehman kauft die Vermögensverwalter Neuberger Berman und The Crossroads Group
2007: Die in New York ansässige Investmentbank beschäftigt weltweit etwa 28.000 Angestellte; Lehman weist Rekordeinnahmen und -gewinne aus; das Unternehmen hat seine Marktposition als viertgrößte US-Investmentbank gefestigt
Mai 2007: Der New Yorker Immobilien-Gigant Tishman Speyer und Lehman Brothers kaufen den börsennotierten Wohnungseigentümer Archstone-Smith Trust für insgesamt umgerechnet 15,7 Mrd. Euro; der Fonds umfasst 80.000 Apartments in New York, Kalifornien und anderen Küstenregionen, der Zeitpunkt der Übernahme war aber ungünstig: Seitdem sind die Haus- und Apartmentpreise um rund 20 Prozent eingebrochen
10. September 2008: Die krisengeschüttelte Großbank verbucht für das dritte Quartal einen vorläufigen Verlust von 3,9 Mrd. Dollar (2,8 Mrd. Euro). Selbst Experten hatten lediglich mit einem Verlust von 3,43 Mrd. Dollar gerechnet. Die Bank erwartet zudem Abschreibungen von 7,8 Mrd. Dollar. Um an dringend benötigtes frisches Kapital zu kommen, veräußert sie nun auch ihr Tafelsilber: Lehman will mehr als die Hälfte der Investmentsparte verkaufen. Besonders problematisch ist das 60 Mrd. Dollar schwere Portfolio an Immobilienkrediten. Das Volumen übertriff sehr deutlich den Unternehmenswert.
15. September 2008: Nachdem Rettungsversuche gescheitert waren, erklärt sich die krisengeschüttelte Investmentbank Lehman für insolvent.