Wahrsager?

Gerald_Celente

Gerald Celente

Apokalypse 2011 ... explodiert 2012

 

 

 

 

 

 

 

 



Da hat er sich wohl geirrt!

Jetzt sagt er:

Ich erwarte nicht, dass die Zinsen steigen. Europa und die USA können sich das nicht leisten. Die müssen noch mehr Geld in das System pumpen. Schauen Sie sich die Gewinnbilanzen an. Die Banken verdienen nun prächtig an der Refinanzierung von Hypotheken. Und von ihren Zinsvorteilen geben sie nichts an die Kunden weiter. Müssen sie auch nicht, sie haben ja die Macht an sich gerissen.

Auch in Europa. Schauen Sie sich den Bundestag an. Der hat seine Souveränität verloren. Die wurde dem Parlament entrissen und nach Brüssel weiter gereicht. Und so geht es derzeit jedem Land in der Euro-Zone. Brüssel und die Europäische Zentralbank ziehen immer mehr Macht an sich.
 
Schauen wir auf die Entscheider in der Politik. Spanien zum Beispiel, Mariano Rajoy. Wer ist Rajoy? Ein farbloser, glanzloser Apparatschik, der sich als guter Soldat nach oben gearbeitet hat. Sein Vater, ein Richter und Vollstrecker der Franco-Diktatur, hat ihn in die Politik gebracht. Rajoy ist ein Feigling, er rannte im April aus dem Parlament, als Reporter ihm unangenehme Fragen stellen wollten. Was qualifiziert ihn, schicksalsträchtige Entscheidungen zu treffen? Die Antwort ist: nichts.

Ich glaube gar nicht, dass die Blase platzt. Ich denke, dass die Misere in einem Krieg enden wird. Man sieht exakte Parallelen zu den 20er Jahren. Dem Börsencrash folgte damals die große Depression, dann Handelskonflikte, dann Währungskriege - und schließlich der Zweite Weltkrieg

Ein Handelskrieg gegen die Chinesen, den nicht nur die USA führen, sondern auch Europa. Das wird der erste große Krieg des 21. Jahrhunderts. Wenn alles nichts mehr hilft, führen sie uns in den Krieg. Das war schon immer so in der Geschichte. Die USA gingen mit dem Zweiten Weltkrieg aus der Großen Depression. Und schauen Sie sich die Brandherde von Libyen über Tunesien bis Syrien an. Und dann die Destabilisierung in Griechenland, Portugal und Spanien. Da herrscht Klassenkampf. Es wird aber nicht um Territorium gekämpft, sondern um Geld. Es ist ein Geld-Krieg. Sehr wenige haben viel zu viel, und viel zu viele haben viel zu wenig. Millionen von Menschen sind wütend. Während das Finanzsystem auf den Kollaps wartet, wird ein externer Feind gesucht. Das ist jetzt der Iran.

Ich war überzeugt, dass sich die Occupy-Wall-Street-Bewegung weltweit ausbreitet, dass sie anhält. Hat sie aber nicht, sie ist gestorben. Warum? Ich weiß es nicht. Ich bin schockiert, dass es so kam. Ich war bei einigen der Protestler, auch einmal in Frankfurt. Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht, was es mit den Menschen ist, dass sie immer unter die Fuchtel der Banker und Politiker kommen.

Aber schauen Sie sich die Power von Stuttgart 21 an. Die Leute haben erkannt, dass sie etwas bewegen können. Sie beginnen sich gegen die Politiker zu erheben. Doch die Leute haben eine Illusion, sie denken sie leben in einer Demokratie. Sie denken, sie haben politische Alternativen. Das ist aber nicht so. Wir werden von Parteien regiert, die das tun, was ihre größten Wahlkampfspender wollen. In den USA nennen wir das harmlos "Campaign Financing." Unter Erwachsenen heißt das normalerweise Bestechung.

Ich denke, der einzige Ausweg ist das Schweizer Modell der Demokratie. Lasst die Leute abstimmen. Zum Beispiel dachte ich, dass die Karlsruher Richter bei Ihnen daheim, als die über den Stabilitätsmechanismus abstimmten, ein Referendum verlangen würden. Aber das Gericht hat gar nicht über die Verträglichkeit mit der Verfassung geurteilt, sondern nur über die finanztechnische Praktikabilität. Das soll ein Verfassungsgericht sein? Das ist ein Haufen Narren.

Wenn die Leute viel verlieren, fangen sie an, sich selbst in Frage zu stellen. Das ist auch in der Renaissance passiert. Man hat fundamentale Fragen gestellt: Was ist es, das unsere Lebensgrundlagen zerstört? Wie können wir es besser machen? Und damals hat man sich mit der antiken Vergangenheit beschäftigt. Es gab eine Wiedergeburt, eine Wiederentdeckung. Wir können auch eine Renaissance haben. Es gibt jedoch nur zwei Möglichkeiten, wenn Sie mich fragen: Renaissance oder Ruin. Die Leute haben es in der Hand

 

Ist er nun das moderne Orkal von Delphi? - man wird sehen.


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