Schweizer Initiative will Boni-Höhen begrenzen und Aktionärsrechte stärken
Eine Schweizer Anti-Boni-Initiative will die Managergehälter viel radikaler beschneiden, als es die EU plant.
In der Schweiz wird am Sonntag ein Ja der Bürger zum Anti-Boni-Vorschlag der »Abzockerinitiative« erwartet. Die Initiatoren um den Familienunternehmer Thomas Minder wollen die »Bereicherung« von Managern stoppen und fordern »ein Verbot von Abgangsentschädigungen, Begrüßungsmillionen und Prämien beim Kauf oder Verkauf von Firmen«. Im Unterschied zur EU-Boni-Regelung wird keine Deckelung flexibler Vergütungen für Banker auf die Höhe des Grundgehalts angestrebt. Stattdessen wollen die Eidgenossen die Millionensaläre aller Manager radikal beschneiden und setzen auf mehr Aktionärsdemokratie.
Der Forderungskatalog der »Boni-Rebellen« (FAZ) umfasst 24 Punkte. Sie zielen auf eine Teildemokratisierung der Konzerne. Im Mittelpunkt steht eine Ausweitung der Aktionärsrechte.
